51 | Bachblüten – Sanfte Begleiter für die Seele

51 | Bachblüten – Sanfte Begleiter für die Seele

1280 853 Clemens Pistauer

Schottisches Heidekraut, Quelle: pixabay (artellliii72)

Den Bachblüten bin ich im Laufe meines Lebens immer wieder begegnet. Da ich aber selbst nicht mit ihnen arbeite, freut es mich sehr, dass meine Energetiker-Kollegin Manuela Mair uns alle an ihrem Wissen und ihren langjährigen Erfahrungen mit dieser sanften Therapiemethode teilhaben lässt.

Doktor Edward Bach und sein Therapieansatz

Die Bachblütentherapie geht auf Dr. Edward Bach (1886–1936) zurück, einen englischen Arzt, Bakteriologen und Homöopathen. Schon früh war es ihm ein Herzensanliegen, nicht nur körperliche Symptome zu behandeln, sondern den Menschen als Ganzes zu sehen – mit all seinen Gefühlen, Gedanken und inneren Spannungen. Er war überzeugt: Viele Krankheiten entstehen dort, wo die Seele aus dem Gleichgewicht gerät.

Dr. Bach suchte nach einer einfachen, natürlichen Unterstützung, die jedem Menschen helfen könnte, seine innere Harmonie wiederzufinden. In den 1930er-Jahren entwickelte er schließlich seine Bachblütentherapie. Dabei beobachtete er sehr feinfühlig, wie bestimmte wild wachsende Pflanzen auf die seelische Verfassung wirkten – sowohl bei sich selbst als auch bei anderen. Er testete intuitiv an sich und seinen Mitmenschen und kombinierte seine medizinische Erfahrung mit einem ausgeprägten Gespür für seelische Prozesse. Anders als bei vielen klassischen Heilmethoden griff er dabei kaum auf bestehendes Kräuterwissen oder volksheilkundliche Traditionen zurück – er wollte bewusst etwas Eigenständiges erschaffen. Sein Ansatz war nicht symptomorientiert, sondern tief verbunden mit den emotionalen Ursachen.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1936 fand er 38 Blüten, jede davon einem bestimmten emotionalen Zustand zugeordnet. Sein Wunsch war es, eine sanfte, leicht zugängliche Methode für die Selbsthilfe zu schaffen – etwas, das nicht den Verstand anspricht, sondern direkt die Seele berührt.

Mein eigener Weg mit den Bachblüten

Ich selbst bin den Bachblüten vor vielen Jahren begegnet, in einer Zeit, in der ich selbst emotional sehr gefordert war. Es war, als hätte mich jemand sanft an der Hand genommen – nicht, um mir etwas „wegzumachen“, sondern um mir Raum für meine Gefühle zu geben. Die Wirkung war so subtil und zugleich tiefgreifend, dass ich mehr darüber erfahren wollte. Ich ließ mich zur Diplom Bachblütenberaterin ausbilden und seitdem begleiten mich die Essenzen in meiner energetischen Arbeit mit Menschen und Tieren täglich.

Die Arbeit mit Bachblüten ist für mich kein rein theoretischer Zugang. Ich arbeite intuitiv – sowohl mit meiner eigenen Wahrnehmung als auch mit der Intuition meiner Klienten. Zusätzlich nutze ich die Kinesiologie, um fein abzustimmen, welche Blütenmischung in einer bestimmten Lebenssituation unterstützen kann. Dabei stelle ich individuelle Mischungen zusammen, oft mit mehreren Blüten in einer Kombination – genau auf die momentanen seelischen Themen abgestimmt.

Setzt du auch Selbstmischungen an?

Diese Frage höre ich öfter. Ich arbeite ausschließlich mit originalen Essenzen nach Dr. Bach. Zwar sammle ich selbst gerne Kräuter für Tees oder Räuchermischungen, aber bei den Bachblüten ist mir die energetische Reinheit und die exakte Herstellungsweise wichtig. Deshalb lasse ich die Mutteressenzen von qualifizierten Herstellern kommen – das gibt mir Sicherheit in der Begleitung.

Die 7 Gefühlsgruppen der Bachblüten

Um die Auswahl der richtigen Blüten zu erleichtern, ordnete Dr. Bach seine 38 Essenzen sieben großen Gefühlsgruppen zu. Hier ein kurzer Überblick:

Nahaufnahme der Bachblüte gelbes Sonnenröschen. Im Zentrum ist sie rostbraun, umrahmt von hellgelben Blütenblättern.
Gelbes Sonnenröschen, Quelle: pixabay

1. Angst

Blüten wie Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen) bei Panik oder Mimulus (Gefleckte Gauklerblume) bei konkreten, bekannten Ängsten.

2. Unsicherheit

Bei Selbstzweifeln, Entscheidungsschwierigkeiten oder innerer Zerrissenheit helfen Cerato (Bleiwurz) oder Scleranthus (Einjähriger Knäuel).

3. Mangelndes Interesse an der Gegenwart

Für Menschen, die in der Vergangenheit oder in inneren Bildern festhängen: Clematis (Weiße Waldrebe) oder Honeysuckle (Geißblatt).

4. Einsamkeit

Bei Rückzug, innerer Distanz oder übermäßigem Mitteilungsdrang können Heather (Schottisches Heidekraut) oder Water Violet (Sumpfwasserfeder) unterstützen.

5. Überempfindlichkeit gegenüber Einflüssen

Für Menschen, die sich schwer abgrenzen können oder in Umbruchsituationen Halt brauchen: Walnut (Walnuss) ist hier ein wunderbarer Begleiter.

6. Mutlosigkeit und Verzweiflung

Wenn Hoffnungslosigkeit, Selbstvorwürfe oder Erschöpfung im Vordergrund stehen, helfen Essenzen wie Gorse (Stechginster) oder Pine (Schottische Kiefer).

7. Übermäßige Sorge um das Wohl anderer

Menschen, die sich stark einmischen oder sich selbst vergessen, finden Unterstützung in Blüten wie Vervain (Eisenkraut) oder Chicory (Wegwarte).

Gerade bei Kindern zeigen die Bachblüten oft eine sehr feine und klare Wirkung. Sie reagieren vielfach unvoreingenommen und direkt auf die energetische Information der Blüten – ob bei Unsicherheiten im Kindergarten, Schlafproblemen oder Übergängen wie dem Schuleintritt.

Dr. Bachs Ansatz war immer, nicht die Symptome zu bekämpfen, sondern die innere Balance zu stärken. Bei der Auswahl der passenden Blüte darf die eigene Intuition ein wertvoller Wegweiser sein – oft spüren wir selbst am besten, was uns oder unserem Kind gerade guttut. Die Blüten erinnern uns daran, dass wir die Antworten in uns tragen – sie begleiten, sie drängen nicht. Denn manchmal reicht ein sanftes Erinnern, um sich wieder mit der eigenen inneren Harmonie zu verbinden.

Wer selbst mit Bachblüten arbeiten möchte, kann sich zunächst durch Beschreibungen, Bilder oder Blütenkarten inspirieren lassen – oft zeigt sich intuitiv, welche Essenzen gerade stimmig sind. Für einen fundierten Einstieg eignen sich auch Bücher oder seriöse Onlinequellen. Für individuell abgestimmte Mischungen empfiehlt es sich, einen ausgebildeten Bachblütenberater oder Energetiker zu Rate zu ziehen.

Über mich

Manuela Mair in einem Klientengespräch
Quelle: Manuela Mair

Ich bin diplomierte Mentaltrainerin, Human- und Klangenergetikerin, Kinesiologin sowie diplomierte Bachblütenberaterin. Seit über zwanzig Jahren begleite ich Menschen auf ihrem Weg zu mehr innerer Klarheit, Stabilität und Lebensfreude – achtsam, intuitiv und auf Augenhöhe. In meiner Seelenwerkstatt im Tiroler Unterland arbeite ich seit etwa drei Jahren mit Einzelpersonen, Gruppen und auch mit Tieren. Neben den Bachblüten fließen auch kinesiologische Methoden, Klangarbeit, energetische Reinigung und spirituelle Impulse in meine Arbeit ein.

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